Ruder-Technik,-Befehle,-Bootsklassen

Rudertechnik Skullen:

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Rudertechniken: das Skullen und das Riemenrudern. Beim Skullen hat man rechts und links in jeder Hand einen Skull (“Paddel” sagen nur Nichtruderer dazu), während beim Riemenrudern beide Hände nur einen Riemen auf einer Seite bewegen. Wer das Rudern erlernen möchte, sollte grundsätzlich zuerst mit dem Skullen beginnen. Rudern hat übrigens viel weniger mit kräftigen Armbewegungen zu tun als die meisten glauben: die Beine leisten erheblich mehr Arbeit.

Jeder Ruderer lernt zuerst die grundlegendste Grundregel: solange man im Boot sitzt, dürfen die Griffe nicht losgelassen werden. Jeder, der sich nicht daran hält, bekommt sofort eine entsprechende Rückmeldung vom Boot: “Halte immer die Skulls fest! Halte die Hände immer vor dem Körper!

Regelmäßig vor jedem Schritt kontrollieren:
Sitze gerade mit gestreckten Beinen, Skulls am Ende angefasst, Daumen an der Außenseite, rechte Hand näher am Körper und eng unter der Linken.

Blätter flach aufs Wasser
Halte beide Griffe mit einer Hand fest und lehne dich abwechselnd nach rechts und links. Hebe abwechselnd eine Hand und senke die andere.

Drehe die Hände vom Körper weg, bis die Blätter senkrecht im Wasser sind.
Fasse die Skulls so locker an, dass die im Wasser schwimmen und die Handgelenke gerade sind. Hebe abwechselnd eine Hand und senke die andere. Drehe beide Hände so, dass die Blätter abwechselnd flach und senkrecht sind.

Vorwärtsrudern
Arme lang, Blätter senkrecht. Ziehe beide Hände zum Bauch. Drehe die Blätter flach und schiebe die Hände vom Körper weg. Drehe die Blätter senkrecht.

Rückwärtsrudern
Blätter flach, Hände am Bauch. Drehe die Blätter senkrecht, so dass die Unterkante aus dem Wasser guckt. Drücke beide Hände vom Bauch weg. Drehe die Blätter flach. Ziehe die Arme zum Körper. 

Einseitig vorwärts
Arme lang, Blätter flach auf dem Wasser. Drehe nur ein Blatt so, dass die Unterkante aus dem Wasser guckt. Ziehe beide Hände zum Körper Drehe das Blatt wieder flach, schiebe die Hände vom Körper weg. 

Einseitig rückwärts
Hände am Bauch, Blätter flach auf dem Wasser. Drehe nur ein Handgelenke nach unten, bis das Blatt senkrecht steht. Drücke beide Hände vom Körper weg. Drehe beide Blätter wieder flach, ziehe die Hände zum Körper.

 

Beine einsetzen

Hände am Bauch, Beine lang und Blätter flach. Strecke die Arme. Ziehe die Beine an und schiebe die Hände dabei so weit vom Körper weg wie möglich. Lasse die Arme dabei lang. Die Blätter schleifen auf der Wasseroberfläche. Drehe die Blätter, bis sie senkrecht stehen. Drücke die Beine durch und ziehe anschließend die Hände zum Körper. Drehe die Blätter flach.

Wenden

Rudere einen Schlag einseitig vorwärts. Lasse die Hände am Körper. Rudere nun mit der anderen Seite einen Schlag rückwärts.

 

Quelle: www.rish.de

Bis zu acht Mann in einem Boot, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung und dem gemeinsamen Ziel möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Klare, gelungene Kommunikation ist da das A und O. Und darum hat jeder Handgriff, der erfolgen muss, sein klares Kommando, damit das Teamwork gelingt!

Offizielle Ruderkommandos
Hier die offiziellen Ruderkommandos des Deutschen Ruderverbandes auf einen Blick! Ruderbefehle bestehen grundsätzlich aus zwei Teilen: Dem Ankündigungs- und dem Ausführungsteil:

„Mannschaft ans Boot” – „hebt auf!”
Vorher sind Skulls und Zubehör zum Steg gebracht worden.

„Boot drehen” – „Wasserseite (o.ä.) hoch!”
Unbedingt darauf achten, dass die Ausleger den Boden nicht berühren.

„Fertigmachen zum Einsteigen” – „steigt ein!”
Alle Ruderer/Ruderinnen haben ein Bein auf dem Einsteigebrett und das andere zum Abstoßen bereit auf dem Bootssteg.

„Klarmeldung!”
Am Bug beginnend melden die Sportler, sobald sie ruderbereit sind („1 fertig!”, „2 fertig!”, „3 fertig!”, …).

„Alles vorwärts” – „los!”
In die Auslage gehen – Blätter senkrecht drehen und Durchzug.

„Ruder” – „halt!” 
Ankündigungskommando erfolgt beim Vorderzug, Ausführungskommando beim Endzug, Sportler nehmen Orthogonalstellung ein.

„Blätter” – „ab!”
Die Blätter werden flach auf das Wasser gelegt.

„Stoppen” – „stoppt!”
Durch dosiertes Gegenkanten der flach liegenden Blätter schneiden diese langsam unter Wasser. Die gegengekanteten Blätter werden mit gestreckten Armen bis zur Senkrechten weitergekantet. 

„Alles rückwärts” – „los!”
Aus der Rücklage, Blattstellung entgegengesetzt wie beim Rudern. Volle Benutzung der Rollbahn. Ankanten der Blätter während des Luftweges. 

„Wende über Backbord” – „los!”
(Steuerbord entsprechend) Aus der Rücklage, Blattstellung Backbord 180° aufgedreht, Steuerbordblatt flach, volle Rollbahn; in der Auslage Backbordblatt ankanten, Steuerbordblatt aufdrehen, Zug. 

„Kurze Wende über Backbord” – „los!”
(Steuerbord entsprechend) Backbordholm am Körper (Blatt 180° aufgedreht), Steuerbordholm in Armauslage (Blatt aufgedreht), ohne Rollbahn. Entgegengesetzte gleichzeitige Wasserarbeit auf beiden Bordseiten, Blätter beim Luftweg senkrecht. 

„Skulls (Riemen)” – „lang!” 
„Backbord” – „lang!” (Steuerbord entsprechend) Ankündigung in der Auslage, Ausführung nach dem Ausheben der Blätter. Die Holme werden in der Hand behalten. 
„Skulls (Riemen)” – „vor!” Aus der Längsseitslage in die Orthogonalstellung führen. 

„Fertigmachen zum Aussteigen” – „steigt aus!”
Steuermann/-frau ist vorher ausgestiegen und hält das Boot in der Mitte fest. Der „wasserseitige” Fuß steht auf dem Einsteigebrett. Beim Aussteigen wird das „wasserseitige” Ruder mit herausgenommen. 

„Backbord überziehen!”
(Steuerbord entsprechend) Das Steuerbord–Ruder wird nicht soweit in die Auslage gebracht. Auf Backbord wird besonders kräftig gezogen. 

„Hochscheren!”
Im Freilauf werden die Innenhebel tief ins Boot gedrückt (z.B. bei hohen Wellen). 

„Halbe (ohne) Kraft!”
Es wird mit wenig (nahezu ohne) Kraft durchgezogen. 

„Frei weg!” Dieses Kommando wird gegeben, um „Überziehen”, „Hochscheren”, „Halbe Kraft”, u.ä. wieder aufzuheben.

Quelle: www.rudern.de

Skull- und Riemen-Bootsklassen

Quelle: www.rudern.de